Ziele und Vorgehensweise der Mobilitätsbefragung
Ziele der Mobilitätsbefragung
Die Gemeinde Ganderkesee hat das Planungsbüro Planersocietät aus Dortmund mit der Mobilitätsbefragung in der Gemeinde Ganderkesee beauftragt. Damit sollen Zahlen zum alltäglichen Mobilitätsverhalten ermittelt werden, die u. a. folgende Fragestellungen beantworten: Welche Verkehrsmittel werden genutzt? Welchen Zweck und welches Ziel haben die Wege? Wie werden die Verkehrssysteme bewertet? Welche Potenziale gibt es für alternative Mobilitätsangebote?
In der Untersuchung sollen alle Wege – ob per Bus und Bahn oder im eigenen Pkw, mit dem Fahrrad oder zu Fuß – angegeben werden. Die Befragten können sich außerdem etwa dazu äußern, wie sie das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs oder die Bedingungen des Rad- und Fußverkehrs bewerten. Die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung dienen als Grundlage für die Verkehrsplanung in der Gemeinde Ganderkesee. Dabei sollen die Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger genauso einbezogen werden wie die Weiterentwicklung der Verkehrssysteme unter Berücksichtigung der Umwelt- und Klimaschutzziele.
Vorgehen
Im ersten Schritt werden insgesamt rund 4.500 Haushalte in der Gemeinde Ganderkesee zufällig ausgewählt und im September 2024 zur Teilnahme an der Mobilitätsbefragung eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Eine Teilnahme ist nur den Haushalten möglich, die zuvor postalisch die Befragungsunterlagen erhalten haben, wodurch die Repräsentativität der Ergebnisse der Mobilitätsbefragung gewährleistet wird.
Im zweiten Schritt – der Erhebungsphase – wird die Befragung durchgeführt. Die Personen in den teilnehmenden Haushalten notieren an einem vorgegebenen Berichtstag jeweils alle Wege, die sie an diesem Tag zurücklegen, in einem Wegeprotokoll. Der vorgegebene Berichtstag wird den Haushalten im Anschreiben mitgeteilt. Bei dem Berichtstag handelt es sich um einen Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag, damit das Mobilitätsverhalten der Einwohnerinnen und Einwohner in den Auswertungen unbeeinflusst von den Wochenendverkehren abgebildet werden kann. Zusätzlich zum Wegeprotokoll beantworten die teilnehmenden Haushalte die Fragebögen. Mit dem Versand der ausgefüllten Unterlagen oder dem Abschluss der Online-Befragung bzw. des Telefon-Interviews ist die Mobilitätsbefragung für die teilnehmenden Haushalte abgeschlossen.
In einem dritten Schritt werden die eingegangenen Antworten aufbereitet und ausgewertet. Die Ergebnisse fließen anschließend in die Verkehrsplanung der Gemeinde Ganderkesee ein.
Inhalte der Befragung
In der Befragung werden Fragen zum Haushalt, zur Person und zum Mobilitätsverhalten an einem bestimmten Berichtstag gestellt. Sie besteht aus drei Teilen:
- Im Haushaltsfragebogen werden allgemeine Fragen zur Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln und über die Haushaltszusammensetzung gestellt.
- Der Personenfragebogen beschäftigt sich mit den Mobilitätsvoraussetzungen, der Verkehrsmittelnutzung und der Bewertung der verschiedenen Verkehrssysteme. Dieser Fragebogen soll von allen Haushaltsmitgliedern ausgefüllt werden, die mindestens sechs Jahre alt sind. Jede Person füllt dabei einen eigenen Bogen aus.
- Im Wegeprotokoll sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen vorgegebenen Berichtstag ihre durchgeführten Wege dokumentieren, inklusive u. a. der zurückgelegten Entfernung, der genutzten Verkehrsmittel und dem Zweck des Weges. Jede Person im Haushalt, die sechs Jahre oder älter ist, soll dazu Angaben in einem eigenen Wegeprotokoll machen. Das Wegeprotokoll soll auch ausgefüllt werden, wenn man am Berichtstag nicht außer Haus war.
Verschiedene Befragungswege
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, an der Befragung teilzunehmen: online, schriftlich-postalisch oder telefonisch. In jedem Fall erhalten die ausgewählten Haushalte zunächst postalisch ein Anschreiben.
- Bei der schriftlichen Befragung werden die Befragungsunterlagen per Post versendet. Die teilnehmenden Haushalte füllen die Fragebögen aus und schicken die Unterlagen in dem beiliegenden Rückumschlag kostenlos zurück.
- Die Teilnahme an der Online-Befragung wird über den ebenfalls per Post übermittelten Zugangscode ermöglicht. Dabei müssen nicht alle Fragen auf einmal beantwortet werden; die Befragung kann pausiert und zu einem späteren Zeitpunkt weiterbearbeitet werden.
In dem persönlichen Anschreiben wird den ausgewählten Haushalten vorgeschlagen, dass sie entweder schriftlich oder online an der Befragung teilnehmen. Sie können jedoch auch je nach Vorliebe die jeweils andere Teilnahmeform nutzen. Oder die Teilnehmenden bitten um eine telefonische Befragung.
- Bei der telefonischen Befragung werden die Teilnehmenden einen bis zwei Tage nach dem Stichtag von einer geschulten Person der Firma O-TON aus Dortmund angerufen und können die Fragen am Telefon beantworten. Hierzu kann ein Wunschtermin für ein Interview unter der Telefonnummer 0231 / 70013 610 vereinbart werden.
Was passiert mit den Daten?
Alle persönlichen Daten werden für die Auswertung codiert und anonymisiert gespeichert – also ohne den Namen und auch ohne Adressangaben. Die anonymisierten Daten werden mit Hilfe eines Computerprogramms (Statistiksoftware) ausgewertet, die Ergebnisse werden in Gruppen zusammengefasst. Dadurch kann niemand erkennen, von welcher Person bzw. welchem Haushalt die Angaben gemacht worden sind. Kategorien, in denen weniger als sieben Einzelfälle zusammengefasst würden, werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht gebildet.
Die gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz werden streng eingehalten. Weitere Informationen haben wir für Sie in den Erläuterungen zum Datenschutz (Download als PDF) zusammengestellt.